1923 war ein Krisenjahr, weltweit, besonders in Deutschland und ähnlich im Saargebiet,
das damals nicht zu Deutschland gehörte, und damit auch in Dudweiler.
Diese Krise war eine direkte Folge des Ersten Weltkriegs und hatte viel mit den Bestimmungen des Versailler Vertrags zu tun.
Die Regelungen über den Steinkohlebergbau haben sich in Dudweiler, dem Zentrum des Bergbaus an der Saar, besonders stark ausgewirkt.
Auch die Bestimmung, im Saargebiet französischsprachige Schulen, die sogenannten Domantialschulen, einzurichten, führte zu heftigen Auseinandersetzungen.
Es war ein sehr turbulentes Jahr mit vielen Themen, die die Gemüter erregten. Dies betraf nicht nur die politischen Parteien sondern auch andere weltanschauliche Strömungen,
und ganz besonders die Wirtschaft, die durch Hyperinflation und Streiks die Bevölkerung an den Rand einer Hungerkatastrophe brachte.
Eine sehr persönliche Darstellung der Lebensverhältnisse stammt von einem Saarlouiser Gymnasialprofessor, der diese unter dem Titel
Ein Professor als Lohnkutscher - ein Notschrei aus dem Saargebiet 1924 veröffentlicht hat. Interessant sind nicht nur die ausführlichen Angaben über die wirtschaftlichen Verhältnisse
sondern auch die standesgemäßen Verhaltensnormen, mit denen er in Konflikt geraten ist.
Chronik des Jahres 1923
weltweit, in Deutschland,
im Saargebiet
und in
Dudweiler
Literatur zum Jahr 1923