Krapp

Der rote Farbstoff der Krapppflanzen wurde bereits vor 3500 Jahren im alten Ägypten benutzt. Eigentlich handelt es sich um mehrere Farbstoffe, von denen Alizarin der wichtigste ist.
Nachdem Carl Graebe, Carl Liebermann und Heinrich Caro im Jahr 1869 Alizarin erstmals synthetisch herstellen konnten, hat der natürliche Pflanzenfarbstoff seine Bedeutung für die Malerei und Färberei verloren.
In Wasser ergibt Alizarin eine klare rote Lösung. Um deckende Malerfarben zu erhalten muss der Farbstoff an der Oberfläche von kleinen festen Teilchen adsorbiert werden. Den Vorgang nennt man Verlackung und das Produkt heißt Krapplack.
Ein Hauptanwendungsgebiet von Krapp ist die Textilfärberei. Rote Stoffe in historischen Trachten wurden fast immer mit Krapp gefärbt.
Als Malerfarbe trifft man Krapplack auf den Gemälden und Skulpturen aus allen Epochen der europäischen Malerei an.


1.9.2023